Pressemitteilung 04/2011

Hintergrundinfo: Weiter, schneller, älter - Mobilität im Alter

Was auf den ersten Blick an das olympische Motto „altius, citius, fortius“ erinnert, erweist sich als zutreffende Charakterisierung unserer technischen, verkehrspolitischen und demographischen Entwicklung. In immer kürzeren Zeiten immer entferntere Ziele anzusteuern ist inzwischen auch für viele ältere Menschen ein fester Bestandteil ihres Lebens - und ein Zeichen ihrer Flexibilität und Unabhängigkeit.

Für die meisten von ihnen ist Mobilität eng mit dem Auto verknüpft. Die über 70-Jährigen verfügen heute zu annähernd 90 Prozent über einen Führerschein und sind Käufer jedes zehnten Neuwagens in Deutschland. Damit machen sie deutlich: Wir wollen auch noch morgen Auto fahren.

Die Kehrseite der Medaille: Die Benutzung der Bahn und des öffentlichen Nahverkehrs ist vielen fremd geworden. Nach einer deutschlandweiten Mobilitätsuntersuchung benutzen von den 65- bis 75-Jährigen nur sechs Prozent den Öffentlichen Personenverkehr. Eine Zahl, die sich selbst bei den über 75 Jährigen nicht einmal verdoppelt.

Dies wird zum Problem, wenn Konzentrations- und Wahrnehmungsfähigkeiten nachlassen und Autofahrten über die nähere Umgebung hinaus zur Belastung werden. Wann es dazu kommt, ist individuell sehr unterschiedlich – doch früher oder später betrifft es jeden Autofahrer. Wer bis dahin noch keine Erfahrungen mit der Bahn gesammelt hat, dem verderben die Anforderungen von Ticketkauf, Bahnsteigsuche, Gepäcktransport, Verspätung, Umsteigen und Gedränge schnell das propagierte stressfreie Reisen mit dem Zug.

Ein Randgruppen-Phänomen? Mitnichten: Bereits heute stellen die über 70-Jährigen 15 Prozent der Gesamtbevölkerung, und bis 2030 wird ihr Anteil auf über 20 Prozent steigen. Vielen von ihnen droht über kurz oder lang der Absturz in die Immobilität. Folgen können Vereinsamung, Frustration und Verschlechterung der Gesundheit sein. Zur Pflege der Familienkontakte müssen Großeltern zu den Kindern geholt oder die Kinder zu Oma und Opa gebracht werden – und das oft quer durch Deutschland: viele Hin- und Herfahrten, die nicht nur äußerst zeitintensiv und kostspielig sind, sondern nebenbei ökologisch sehr unvernünftig.

Da lohnt von Hannover aus der Tagesbesuch beim Enkel in Bremen schon kaum, und das kurzfristige Babysitten der Oma fällt ganz flach. Dies bestätigt eine Umfrage bei älteren Autofahrern im Umland von Köln und Dresden, die ihren PKW nicht mehr uneingeschränkt nutzen können. Von den Befragten würden 55 Prozent eher auf eine Aktivität verzichten, als dafür den ÖPNV nutzen. Ihre Gründe waren die Unübersichtlichkeit von Fahrplänen, Bedienung der Fahrkartenautomaten, schlechte Anbindungen, Angst vor Belästigungen, schlechte Fahrzeugausstattung. Eine verantwortliche Einschätzung der eigenen Fahrtüchtigkeit wird erschwert, wenn mit dem Verzicht auf das Autofahren Einschnitte in wichtige gesellschaftliche, kulturelle und sportliche Freizeitaktivitäten verbunden sind. Also wird der PKW solange gefahren, wie es geht – und manchmal sogar länger als eigentlich vernünftig ist.

An diesem Punkt greift die Idee von Reise-Scouts und löst zwei Probleme mit einem Angebot: Begleitete Bahnfahrten mit Reise-Scouts bieten eine bequeme, ökologisch sinnvolle Alternative zu Abholfahrten mit dem Auto und fördern gleichzeitig die Eigenständigkeit älterer Menschen. Die individuelle Betreuung „von Haus zu Haus“ durch einen geschulten, verlässlichen Begleiter hilft, ungewohnte Strecken mit Bussen und Bahnen entspannt zu bewältigen und Sicherheit zu gewinnen, um diese nach einiger Zeit allein zurückzulegen.

So leistet ein Reise-Scout viel mehr als der Auto-Abholer – nämlich Hilfe zur Selbsthilfe.


Für mehr Informationen und Materialien wenden Sie sich an
Jens Gertsen von inno-mobil Mobilitätslösungen,
Dörnbergstraße 12 | 34119 Kassel
T: 0561 / 7663613| F: 0561 / 766 3614 info@reise-scouts.de
Fotos zum Downloaden: www.reise-scouts.de (Pressebereich)

Für Anfragen der Presse steht außerdem zur Verfügung:
Martina Müller, pr-ide unter Tel. 030 / 3413410 oder
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